Samstag, 13. Juli 2002

synthetic mechanic individual


= smi. ich bin ein cyborg.

so in etwa fühle ich mich auch. [via ppl]

sierra findet das graz im sommer die schönste stadt österreichs ist. ganz und gar nicht meine ansicht. nach eingehender betrachtung finde ich wien wesentlich schöner. graz hat was, entfacht jedoch kaum begeisterungsstürme. dafür hat er mit den mädels absolut recht. bin noch immer ganz illuminiert. [via sra]

sehr heftig was die post in perchtoldsdorf mit briefen macht. würde mich interessieren wer das ist, ist ja schliesslich meine heimat.

haben wollen!! das erinnert mich an meine atari zeit (1040 STFM). wie oft habe ich wohl bomben gesehen, tausendmal. [via ho]

morgen 5.30 geht es in richtung urlaub. in ca. 10000 minuten sehen wir uns wieder.


 
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Freitag, 12. Juli 2002

right, wrong and absurd: ten years in knowledge management


so der vielversprechende titel eines vortrages von richard wheeler (currently at public voice lab). eine sehr humoristische und vor allem zutreffende aufarbeitung verschiedenster projekte im bereich knowledge management. ein bisschen o-ton:

When I started to work for WHO i designed an agent that should crawl through computers in china, to find out what happened to all the funding that went into tuberculosis prevention and healing. That agent found out that 3 times more money goes in than is actually spent and that 50 % of all drugs delivered simply disappear. Doctors there could heal tuberculosis but are just not willing to.

What went right with that project? It was the right tool for the right purpose. What went wrong? Administration, Management, Corruption and seeing Technology as a Solution to a problem. What is absurd? Politics. One of the board members of the WHO found out at the end of the year, that he had 10.000 $ left in his budget. He thought: "What could we do with that?" Instead of ordering some more medicine or investing in any other thing that would help people, he bought 10.000 $ worth of wigs and sent them to children in china that suffered from cancer and had lost their hair.

er hatte noch eine ganze menge mehr geschichten, die meisten sehr erheiternd aber auch schockierend. jene von der sorte die einen daran erinnern, dass das grösste problem auf dieser welt nicht der mangel an breitband internet zugängen ist und das es durchaus in ordnung ist wenn man einmal einen tag lang keine emails liest.

viel von dem was wir vermuten scheint tatsächlich wahr zu sein, so zB das in der pharmaindustrie die grössten gauner zuhause sind (spätestens seit der diskussion um die aidsmedikamente für afrika eigentlich klar).

If you think Microsoft is evil, you should take a closer look at the pharmaceutical industry

sehr interessant dürfte auch die arbeit für starlab gewesen sein. die mittlerweile nicht mehr existente firma beschäftigte sich wohl mit so ziemlich allem.

Starlab was funded by a belgian Millionaire and whatever the scientists wanted, he bought it. We had a Motorcycle Race Track, on of us was dealing with Time Travel and we had our own Marihuana Farm. One Day we decided to make a start-up and set up mybeer.org, a website where you put in your likes and dislikes concerning beer (eg. "heineken - tasty", "budweiser - awful") and then got recommended other beers you might like. this worked very well because beer is everything but rational.

we thought we would need a hook, something special and created "beerstradamus". He was played by the guy working on Time Travel and the most diffcult task in the whole photo session for the ads was to keep him sober.

noch ein paar random quotes:

Most things mean nothing. When designing a jet enginge test system I found out, that 80 % of the tests conducted didn't work out properly. Engineers told me that this tests haven't worked in years. But they don't know why.

Small things mean a lot.

The first digit phenomenon. When working on a fraud detection system I found out that the distribution of numbers (in normal life) is all but not random. If people are cheating on you, they try to make everything look randomly. That is the best evidence of fraud.

HCI needs a great leap forward. Probably ChatBots and VirtualAgents are not it.

People trust computers more than people. (IBM hat in einer Befragung herausgefunden dass das Corporate Intranet die beliebteste, vertrauenserweckendste Auskunftsstelle ist, noch vor den Kollegen und den Managern.)

sobald ich die präsentation in die finger bekomme gibts an dieser stelle einen link, versprochen.

danach ein vortrag von prof. günther über die neue mobilität unserer gesellschaft durch telekommunikation. auch sehr interessant. vor allem:

  • HERE (wherever it is)
  • NOW (nobody wants to wait)
  • FOR ME
das charakterisiert unsere gesellschaft pretty well. leider.

die sessions am nachmittag waren leider nicht ganz so spannend. sehr oberflächlich, sehr kurz. mal sehen was heute noch kommt.

als ergänzung zu gestern übrigens die vollständigen beiträge prof. ulrike schneider - do we underestimate the knowledge gap? prof. johann günther - The New Mobility of our Society Caused by Telecommunications (sehr interessante historische betrachtung) und noch einiges mehr (nur die issues 5 und 6 sind frei zugänglich und das auch nur für kurze zeit).

die wahrheit über php. [via lngr]

Mit dem Alter ist mir das immer bewusster geworden. Und dann habe ich die Abstände etwas großzügiger kalkuliert. Das ist ja sowieso eine Mentalitätsfrage: Der eine ist etwas sportlicher, da geht es ein bissel knapper zu. Beim anderen nicht. Aber, wie gesagt, mit dem Alter wird man vorsichtiger, so war das bei mir.
allzu gerne vergisst man, dass das auch nur menschen sind. mit ängsten und fehlern. menschen die auch etwas riskieren, so wie tausende andere bewusst zu schnell fahren und sich denken "es wird schon nichts passieren". nur geht es hier um mehr. [via lngr]

apparently some user also switch back. [via dpp]

was mich gerade sehr verwundert: ich sitze hier an einem ie 6.0 auf win2000 und akronyme in html funktionieren nicht. dafür habe ich aber 128bit cipher strength. juhu.

eine nicht ganz aktuelle, aber dennoch überaus gelungene ausgabe meiner lieblingsrubrik "europa in zahlen" bei brandeins. (das archiv ist eines der wunderschönsten seiner art.)


 
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graz im sommer


Fast wie Florenz oder Rom. Drückende Hitze liegt auf der Stadt. Sicher noch 25 Grad obwohl es bereits nach 10 Uhr abends ist. Kein Verkehr in den Nebenstrassen. Durch die Fenster dringen Geräusche. REM, eine Unterhaltung, der Fernseher. Die Fensterläden sind aus Holz, mit dicken Lamellen. Meistens offen oder zumindest schräggestellt. Fast wie Italien. Nur fast. Cafe Emil statt Cafetteria Emiliano, Hotel Johannes statt Albergo Giovanni und der Stadteil heisst Jakomini statt Giacchomo. Es ist heiss.


 
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Donnerstag, 11. Juli 2002

do we underestimate the problem of information overkill?


gute frage die frau prof. ulrike schneider da stellt. hier nur ein paar highlights des überaus interessanten vortrags, der zweifelsohne der höhepunkt des vormittags war:

Too much information prevents understanding and deteriorates decision making
so das eingangsstatement, gewagt aber zutreffend. in der "alten" economy die mehr oder weniger linear vorging mag knowledge management seine berechtiung gehabt haben. gegenwärtig entwickelt sich jedoch alles in richtung "systemische" vorgangsweise, dh von forecasts zu experimenten, von der wissensnutzung zur wissensproduktion, von wenig feedback zu ständigem feedback. die wirtschaft wird immer unvorhersehbarer, trends kommen trends gehen, wechsel ist unser zustand.
If we take the amount of explicit knowledge at the birth of Jesus Christ as "1 Jesus", we currently face about 16.394 Jesus of Information around the Globe. Every Person produces about 250 MByte per Year.

obwohl wir also immer mehr information produzieren, werden unsere entscheidungen nicht im selben ausmass besser. dietrich dörner findet in "die logik des misslingens" eine mögliche erklärung dafür: unter informationsüberfluss tendieren menschen dazu

  • höhere risken einzugehen
  • weniger zu analysieren
  • willkürlich auszuwählen
mehr information ist also nicht immer besser. vorallem weil wir menschen gar nicht immer damit umgehen können, physisch.
"Attention is the bottleneck" "Clear will is the bottleneck" as we have the plague of choice "Humans are the bottleneck"
oder wie donald duck das ausdrückt:

I have my prejudices. Don't confuse me with facts.

manchmal sind unsere vorurteile also gar nicht so schlecht, sie erlauben uns entscheidungen zu treffen, erlauben uns zu überleben.

schlussfolgerung:

"Volume will always outperform technical relief"
eine tatsache die auch in anderen bereichen leider immer wieder zutrifft. (siehe schmetterling und die analysen zur welt-umweltproblematik. was hat kyoto letztendlich gebracht? recht wenig. aber dazu später)

eine der wichtigsten fähigkeiten in zukunft wird folglich jene des "FOCUS and LET GO" sein. soll bedeuten

  • Gelassenheit
  • kritische Halbdistanz
  • produktive Verweigerung
  • Zu wissen was man nicht zu wissen braucht
und ausserdem
"Purposefull action needs bottlenecks"

ich bin schockiert. da habe ich mich bis jetzt wohl eher als technik befürworter mit wirtschaftlichem einschlag gesehen und dann beeindruckt mich eine technik-skeptische perspektive mehr als die (ebenfalls unglaublich interessanten) referate von richard senst und howard wactlar.

senst ist ein beinharter sales man, gut in seinem bereich nur etwas zu optimistisch für meinen geschmack. was sich allerdings im bereich der indexierung von videomaterial getan hat ist unglaublich. informedia (das produkt) leistet unglaubliches. nach einer suche mit keywords gibt es unzählige methoden die ergebnisse zu visualisieren (ähnlich wie touchgraph das für google ergebnisse macht). die ergebnisse werden auch auf einer weltkarte angezeigt und sind beliebig filterbar.

roell errechnet inzwischen wie die deutsche post doch noch profitabel werden könnte. das gilt für einige österreichische unternehmen genauso.

bad web design. [via ho]

michi ist entweder dem hoffnungslosen absinthrausch erlegen oder macht einfach blau. no read, no good.

quod erat expectandum: die eurofighter sind potemkinsche dörfer. motto: "kaufen wir herrn androsch einen neuen knize-anzug".

der nachmittag war nicht ganz so spannend wie der vormittag, die zweite session fängt gleich an, interessante themen en masse. kleiner auszug:

  • Automated Retrieval of Information in the Internet by using Thessauri and Gazetteers
  • Structural Computing and Metadata management
  • Separating the signal from the noise - The crucial role of Knowledge Retrieval
  • Topic Map Generation using Text Mining
  • Usage-Centered Interface Design for Knowledge Management Software
  • A Metadata Generation Framework for heterogenous Information Sources
  • Model based process-oriented Knowlegde Management

mal sehen was da noch kommt, bericht folgt morgen.

"Good fight, good night"
noch was vor dem schlafengehen: doc searls erklärt das internet. zu gut, zu richtig um hier nicht gelinkt zu werden. [via www.henso.com, www.sierralog.com]
 
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ab heute


aus graz. i-know. mal sehen wie es wird, die titel sind vielversprechend. bericht folgt.


 
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Dienstag, 9. Juli 2002

things that help you through the day


heute: Automatisches Schnellformulierungssystem nach Philip Broughton

  1. Beliebige dreistellige Zahl ausdenken (zB 265)
  2. Ziffern duch Terminus der jeweiligen Spalte ersetzen (permanente Übergangskonzeption)
  3. Ein Ausdruck mit entschiedener, von Fachwissen geprägter Autorität ist entstanden, den keiner versteht, es aber auch nicht wagt dies zuzugeben.

Serviervorschlag: 045, 599, 007, 978 (mein Favorit), uä. Einsatzgebiet: Meetings, Meetings, Meetings.

Spalte 1 Spalte 2 Spalte 3
0 konzentrierte 0 Führungs- 0 -struktur
1 integrierte 1 Organisations- 1 -flexibilität
2 permanente 2 Identifikations- 2 -ebene
3 systematisierte 3 Drittgenerations- 3 -tendenz
4 progressive 4 Koalitions- 4 -programmierung
5 funktionelle 5 Fluktuations- 5 -konzeption
6 orientierte 6 Übergangs- 6 -phase
7 synchrone 7 Wachstums- 7 -potenz
8 qualifizierte 8 Aktions- 8 -problematik
9 ambivalente 9 Interpretations- 9 -kontingenz

vorschläge?

ich feiere mein erstes monat (im blog). hat dann doch geklappt mit dem tagesablauf. fühlt sich gut an. wooooohoooooooo! ab und an hat auch mal jemand vorbeigeschaut.

wer auch immer du bist. ich werde mir für dich nicht die haare färben, andere musik hören oder meine vergangenheit verleugnen. ich werde dirzuliebe nicht anfangen marathon zu laufen, die ölmalerei oder das rauchen beginnen. du kannst dir ansehen was ich habe und dir nehmen was dir gefällt, aber du wirst mich nicht überreden den rest zu verstecken.

wenn du mir aber neue gedanken zeigen willst so gib sie mir ohne zu zaudern, denn in meinem leben ist noch viel platz. für dich und deine ideen.

nothing more to say, alles schon gesagt.

mein neues nummernschild. erinnert mich irgendwie an california games auf dem alten c64. make your own license.

The report, based on scientific data from across the world, reveals that more than a third of the natural world has been destroyed by humans over the past three decades.
trotzdem sind westliche regierungen immer noch zu verhalten in sachen nachhaltigkeit und ressourcenschutz.

heute das pendant zu warchalking entdeckt: blogchalking. gleich mal benutzt, wir werden sehen ob es funktioniert. prinzipiell eine sehr nette idee, erkennbar am icon rechts unten im sidebar.

"I am the president of the United States". sehr richtig. nützliche handzeichen für das rauhe leben auf der strasse. [via dpp]
 
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Sonntag, 7. Juli 2002

was vom tage übrig bleibt


Als Liebespaar sollte man Geschichten produzieren, glaube ich. Nicht unbedingt Swingerclub-Geschichten, muss wirklich nicht sein, aber Geschichten. Man muss dafür sorgen, dass man Jahre später sagen kann: Weißt du noch, und dann lacht man sich in so eine Komplizen-Seligkeit hinein. Lovers in crime. So ähnlich. Man kann natürlich auch nach Hongkong fliegen. Oder Vulkane hochklettern. Oder eine Wohnung einrichten. Haben wir auch schon gemacht. Sind auch gute Geschichten.
praschl unter swingern. grandios. [via hns]

gerade bei freshblogs entdeckt was ich mir vor kurzem von antville gewünscht habe. ab sofort im test: my watchlist im sidebar. [via ho]

interessant finde ich, dass lediglich kleine unzulänglichkeiten (broken links, zeilenabstände oder soetwas) oder übertriebene schreckensnachrichten zur interaktion in diesem blog hinreissen. nicht so zaghaft.

Google! DayPop! This is my blogchalk: German, Austria, Vienna, antville.org, michael, Male, 21-25!


 
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