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Freitag, 2. August 2002
smi, 2. August 2002 um 10:17:10 MESZ auch andere weblogs haben schöne bilder: [via 0815tussi]blogging ecosystems. noch nicht genau herausgefunden was denn das genau sein soll und wo der unterschied zu blogdex, daypop & co. liegt. auf jeden fall das erste mal dass auch forwardlinks gezählt werden. war übrigens heute in meinen referrern. scheint so als hätte da jemand über die stränge geschlagen. ein rat aus erfahrung: du wirst wieder sündigen. und es wird sich genauso mies anfühlen wie beim letzten mal.
was macht das Leben kostbar? Dass wir nicht endlos Zeit haben. Dass wir nicht alle Moeglichkeiten haben. Dass jeder Augenblick unwiederbringlich ist. Das wir wahrscheinlich nur ein einziges Leben haben. Was das Leben mitunter schwer macht, weil wir nicht wissen, wie wir das, was wir fuehlen, aushalten sollen. Weil wir den Gedanken an die Endlichkeit hassen und lieben - weil er aus uns Menschen macht. [...] Man kann erst sagen, wie kostbar ein lauer Juli-Abend mit Freunden im Volksgartencafe ist - der Blick vom Berggipfel ueber die Sommerlandschaft, das Zirpen der Grillen in der lauen Nacht, Wasser, das einem um die Beine spielt oder die Hand, die einem zart ueber den blossen Ruecken streicht - wenn man es nicht mehr hat und weiss, dass man nie sicher sein kann, es in Zukunft wieder zu haben. In diesen Momenten weiss man, was das Leben kostbar macht. Leider sind wir sehr vergesslich, oder gott sei dank.
danke.
ich habe eines festgestellt im bekanntenkreis: man findet den partner mit 20/21, oder allerspätestens mit 28/29.
wie nie zuvor hoffe ich, dass manche beobachtungen aus dem bekanntenkreis einfach nicht stimmen. hab ja dann allerdings doch noch ein wenig zeit, selbst wenn sie stimmt. nur wer will schon solange warten? niemand. [via papillon]
Ich überlege mir schon seit Anfang an, weshalb ich ein Weblog betreibe. Aber bisher bin ich noch zu keiner endgültigen Antwort gekommen.
Einerseits möchte ich hier Links und Webseiten notieren, die mir irgendwie aufgefallen sind und die ich nicht verlieren möchte, was mir sonst schon einige Male passiert ist.
Andererseits nutze ich es auch als eine Möglichkeit, mir Gedanken und manchmal auch Frust von der Seele zu schreiben. Ich habe bemerkt, daß wenn ich manche Begebenheiten aufschreibe, ich irgendwie besser damit umgehen kann. Hinzu kommt natürlich noch die Möglichkeit, von den manchmal neutralen und manchmal weniger neutralen Kommentaren zu profitieren und somit einen neuen Blickwinkel aufgezeigt zu bekommen, den man ohne den Austausch mit unbeteiligten Personen vielleicht nicht gesehen oder angenommen hätte.
bringt es auf den punkt, finde ich.
Ich will und kann mich nicht für eine spezielle Richtung (wie z.B. Tagebuch, technisches Logbuch, etc...) entscheiden. Das Pepilog ist, wie es ist! Vielleicht wird es noch lange so sein, oder vielleicht ändert sich auch irgendwann die Art. Aber egal wie, es ist mein Pepilog und darin tue und lasse ich, was ich möchte und wann immer ich es möchte. link me Donnerstag, 1. August 2002
smi, 1. August 2002 um 09:20:46 MESZ über das leben und noch eins: haben oder sein, ein grandioser artikel von rainer nikowitz aus dem letzten trend. eine sehr humoristische betrachtung der österreichischen befindlichkeit die einige wahrheiten ans tageslicht befördert.
Der Österreicher ist also stolzer auf die von ihm selbst eher schwer zu beeinflussende Tatsache, innerhalb bestimmter, einigermaßen künstlich definierter Staatsgrenzen geboren worden zu sein, als jede andere Nationalität der Erde. Er preist an sich selbst nicht irgendwelche besonderen Errungenschaften, die er der Welt geschenkt hat.
dazu kam mir gerade ein artikel über die österreichische filmszene aus dem letzten profil in den sinn. das trifft es. [via sra]
update: ganz vergessen: ich hasse es wenn helmut gansterer schreibt. warum? drei gute gründe:
¶ current read: christian kracht - der gelbe bleistift. unglaublich brilliant. eine empfehlung von tina. thema: asien. reiseberichte. aber nicht die von der üblichen sorte, sondern allesamt aus einem gänzlich anderen blickwinkel. manchmal ein wenig dekadent, fast herablassend, aber extrem amüsant und spannend. konnte heute kaum eine minute davon ablassen. selten freue ich mich auf's ubahn fahren in der grossstadt, heute war dem so.
"Der amerikanische Schriftsteller Don DeLillo bezeichnet in einem seiner Bücher Suntory, Kirin, Minolta, Sony als die neuen Namen der synthethischen Massensprache, als das Esperanto des Jetlag. Diese schönen asiatischen Hybridnamen haben aber für den asiatischen Konsumenten überhaupt keine Aura.
Für den jungen aufstrebenden Hong Kong - Chinesen sind die mythischen Wörter nämlich Gucci, Jil Sander, Prada und Helmut Lang. Für den Ärmeren, aber dafür um so heftiger Aufstrebenden dann eben Armani, DKNY, Calvin Klein und Hugo Boss. Das sind natürlich Namen, die eine Welt jenseits des täglich erlebten Hyperkapitalismus suggerieren, sie bezeichnen für Asiaten, glaube ich, die alte Welt, eine Art Disney- und mumifiziertes Europa, das es schon lange nicht mehr gibt, dessen Mailänder, Hamburger oder Wiener Namen man sich aber noch leihen kann, obwohl das Zeug slebst wahrscheinlich hier hergestellt wird.
Hier in Hong Kong wird man sonderbarerweise architektonisch gezwungen, durch Einkaufspassagen zu gehen, an Geschäften vorbei, durch Geschäfte hindurch. Es ist eigentlich vollkommen unmöglich, auf der Strasse spazierenzugehen; man wird als Passant riesengrosse Rolltreppen hinaufgepresst, die einen von einer kilometerlangen Einkaufspassage in die nächste schicken, ohne dass man jemals die Strasse berühren zweck; die Fortbewegung durch den Raum dient nur dem Leeren der Kreditkarte.
[Ausschnitt aus "Ein Jahr vor der Übergabe", Hong Kong 1996]
Deutschland hat seine erste Gucci-Fililale Mitte Juli dieses Jahres bekommen, auf winzigkleinen einhundertneun Quadratmetern am Hamburger Gänsemarkt. Hong Kong besitzt bei sechs Millionen Einwohnern jetzt schon zehn Gucci-Filialen, eine elfte ist geplant. er ist ja einer dieser sogenannten "pop-literaten". reiht sich nahtlos ein in deren kreis. auch noch beachtenswert: benjamin von stuckrad-barre (grossartig in deutsches theater aber auch in fast allen anderen). irgendwann hat einmal jemand bei einer lesung "stucki" zu ihm gesagt. ich würde mir das verbitten. da hat man so einen elitären namen und dann wird der so verunstaltet. wenn man zwei fliegen mit einer klappe schlagen möchte, dann wohl am besten tristesse royale, ein beachtenswertes literarisches quintett der extraklasse. übrigens auch mit eckhard nickel. in interviews ist herr kracht erstaunlich zurückhaltend. beispiele: die legendärste party aller zeiten, ich hasse busfahrer! ich auch. (Eckhart Nickel und Christian Kracht) oder auch der schlechteste journalist aller zeiten. sehr witzige webseite die er da hat. schweizer übrigens. (auch zu empfehlen: Die 100 schlimmsten Schallplatten aller Zeiten) überraschenderweise besitze ich nur 2 davon: 29 und 82. aus vielen anderen habe ich einzelne lieder. interessant auch die 68. ¶ antville mausert sich übrigens langsam zum knowledge management tool. auf meiner google suche nach christian kracht stiess ich auf zahlreiche ergebnisse aus dem ameisenhügel. immerhin fünf verschiedene blogs. kompliment. auch anderes lässt sich finden. dazu später.
Was wünschst du dir denn von von deinem Leben, sagen wir in zehn Jahren.
Na ja. Dass ich vielleicht einen festen Job habe.
Wie? Das ist alles.
Ja, das ist nicht mehr so leicht.
Das ist doch ein ziemlich kümmerlicher Traum.
Ja.
wenig perspektiven für die generation golf. [via hns]
heute einmal zur abwechslung fm4 laufen. normalerweise muss immer meine cd-sammlung herhalten oder der winamp wird herangezogen. was mich an moderatoren immer wieder fasziniert ist deren demonstratives desinteresse. eigentlich sollte man denken ein journalist (besonders ein musikjournalist) interessiert sich für die dinge die auf dieser welt passieren (besonders musik). folgende szene also:
"die letzten tage habe ich ein wenig ferngesehen und habe mir die osbournes angesehen. schon viel gehört [...blabla...], da ist kelly osbourne auf dem weg in einen club wo billy corgan und sein kumpel spielen. billy corgan macht demnach etwas neues."
beinhart kombiniert. billy corgan (von den smashing pumpkins) macht seit geraumer zeit (in etwa 6 monate, unmittelbar nach auflösung der sp) etwas anderes. nennt sich zwan. so weit so gut. tatsache ist:
nicht das man sich nicht mal irren kann, aber im journalismus gilt halt einfach die alte, eiserne regel:
check. re-check. double-check.
punkt. (wäre sehr an einer expertise vom sofablogger interessiert). um es doch einmal mit charlotte zu nehmen:
wenn es nicht rockt, ist es für'n arsch
ganz nebenbei: weezer wären gut beraten auf ein hübsches weblog (a la antville) umzusteigen. ist ja katastrophal.
¶ das schlimmste am bloggen ist das eigene gedächtnis. macht einem immer wieder einen strich durch die rechnung. geradeeben hatte ich ein sehr interessantes gespräch. interessant und vorallem spannend, wie ein guter kinofilm: voller wendungen. es ging um herzblut, weltenschmerz, beziehungen, entwicklungen, das leben. die sorte gespräch, bei der man in 30 minuten mehr erkennt als an 30 anderen tagen zusammen. währenddessen ist alles glasklar. vorallem das, was unbedingt niedergeschrieben werden muss. normalerweise in eine private section in diesem blog, offline, also unzugänglich aber dennoch vorhanden. für mich. für später. schönste erkenntnis: wir leben in einem egozentrischen weltbild. ego nicht geo.
herr olex wollte wissen wer romy ist. antwort: ein wunderbarer mensch. eine gute freundin. beantwortet? alles andere sollte offensichtlich sein. ¶ interessante diskussion hat sich da entwickelt aufgrund der kommentare zum praktikantengespräch. auch roell macht sich so seine gedanken. nur ein punkt stösst mir sauer auf:
Sie lernen, wie man sich bewirbt und präsentiert, haben aber keine Ahnung, was sie da eigentlich präsentieren und wo sie sich bewerben sollten, um glücklich zu werden. Träume? Werden zurückgestellt, weil man angeblich vom Träumen keinen Job findet.
also seien wir uns einmal ehrlich: wenn wir alle unsere träume leben würden, wären 10 % bill gates, 50 % einfach nur so reich und berühmt, 10 % einsiedler, 20 % rockstars (mich eingeschlossen) und nur 10 % durchschnittlich. live your dream. sicherlich. aber nicht immer und nicht bedingungslos. als kind wollte ich immer ingenieur werden und ein auto wie den knight rider bauen. als teenager wollte ich in die werbebranche (weil ich doch alle fernsehwerbungen kannte) und heute bin ich einer dieser eher orientierungslosen.
das leben besteht aus unsicherheiten, mit denen wir leben müssen. sicherheit ist eine lüge. das ist die einzige message die vermittelt werden muss. und ausserdem: wenn jemand weiss wie man glücklich wird bitte unbedingt an mich mailen! ich bedanke mich auch persönlich, versprochen! heute im gespräch mit dieter wurde eine frage zur gewissheit die schon seit geraumer zeit spürbar war. warum spricht der schmetterling nur über russland, nicht aber über gefühle, befindlichkeiten, emotionen. eigentlich möchte ich wissen wie es geht, nicht wie es läuft. how does it feel? link me Mittwoch, 31. Juli 2002
smi, 31. Juli 2002 um 18:41:05 MESZ gerald und julia link me smi, 31. Juli 2002 um 10:42:45 MESZ wechselhaft
We went to the film — a two-hour-plus Inuit art movie with barely any dialogue — and went out for brunch. Over fried eggs and ale, Nigel spoke disparagingly of his ex-girlfriends. One always wanted to get up early, he complained. The other expected him to buy her presents. When the bill came we split it. On the drive home he tried to entice me back to his house by offering me a look at his antique map collection. I said I had to work. The following week I went to a dinner party at his house. Nigel made a lovely plum flan, but barely looked at me. After that, nada. Poor Nigel. I thought he was nice, if uptight. Little did I know he was actually par for the course when it came to English men. Not only did he fail to follow up, he never seemed anywhere close to laying a finger on me.
das sind probleme. [via msh]
ein auffallend mitreissender artikel aus der frankfurter rundschau, in dem auch roell seinen platz findet. [via sra] the ellen feiss store. so wird man berühmt. [via swr] mich würde wirklich interessieren wieviele mousepads dafür notwendig sind. sicher einige. [via bdx]
This was actually one of the rules that we both independently stipulated when creating our guest list: no former boyfriends, girlfriends, husbands, lovers, flings, friends-with-benefits, whatever. If we've seen you naked, find your own damn party.
mark über etiquette. grandios.
vielleicht hat der schmetterling eine antwort auf die frage "was ist smi.ru?". update: der schmetterling hat. merci. ¶ heute mal ein paar bilderchen aus dem alltag: ¶ pepino hat ducktape bei ronsens entdeckt. sehr amüsant.
"Don't they have something better to do during the summer than hack our site?" asked the RIAA representative, who asked not to be identified. "Perhaps it at least took 10 minutes away from stealing music."
irgendein hirnverbrannter representative der RIAA hat da wiedereinmal überhaupt nichts verstanden. DoS. klingt fast nach krieg. [via dpp]
link me Dienstag, 30. Juli 2002
smi, 30. Juli 2002 um 12:03:58 MESZ regeneration
"My greatest fear in life is that no one will remember me after I'm dead."
[via rll]
gestern einen sehr feuchten, sehr fröhlichen abend gehabt. hat gut getan. ein guter freund hat mir dabei zu vielen dingen eine ganz andere sicht der dinge eröffnet. gut so. wir bauen uns unsere kleine welt in der alle teile zusammenpassen und übersehen dabei, dass es immer noch eine andere kombination gibt die auch sinn macht. im gespräch habe ich auch eine sehr interessante tatsache erstmals in dieser deutlichkeit bemerkt. unser ganzes leben baut auf gewohnheit auf, wir brauchen routinen um den alltag meistern zu können. gewohnheit ist wichtig. beinahe jeder verabscheut gewohnheit jedoch, besonders in beziehungen. da wird gewohnheit als "beziehungskiller" bezeichnet, man möchte "das die beziehung niemals zur gewohnheit wird". das wird noch näher betrachtet werden müssen. does your weblog own you? 12,5% ist ja eigentlich nichts. ich dachte da würde mehr rauskommen. [via sfa] "we all know biker chicks have the best butts around." sure we all know. more biker apparell. [via wks]
"Once a woman passes a certain point in intelligence, it is almost impossible to get a husband: she simply cannot go on listening [to men] without snickering."
H.L. Mencken
"men: why?". 10 gründe gibt es hier.
8. some men can program a vcr.
this is the tvboy:
![]() ¶ nice girl by the way. ich glaube das haben ihr schon einige gesagt.
I just seen your profile and had to write you. You are such a beautiful person and think we could have some fun together..I'm 38, 5'6" tall I am very rich and have my own business, which makes me millions. If you need a sugar daddy
..My looks are unimportant ...I’ll say!
because I have plenty of money.... I follow the Likus 101 rules and if your into him, then your right up my alley.........
I like all sorts of things but want someone to enjoy them with. I have several friends but not into the things I like to do.
If your going to send me to a paysite, don’t waste your time... I delete them real fast. I get so many responses so I don’t need paysites.I am into sexual fun... If you want the same, contact me. I am only using this service to weed out the lame chicks who don't want sex.
Anyway, I do hope I hear back from you soon
another one:
Hello beautiful, my name is Ahmed. I am from the Middle East. I have never been to California before and am looking for a nice girl to show me around. I am here taking classes at the local airport to learn how to fly. This trip is for business...but I would like to have some pleasure along the way. i think that 2 people meeting eachother while they are from different countries ... with different cultures may result in a wonderful date (or may be a disacter ... wink) .... ... i hope that i'll make our meeting something that you'll never forget for the rest of both of our lifes .........
and this is what he looks like:
![]() link me Montag, 29. Juli 2002
smi, 29. Juli 2002 um 10:07:54 MESZ pretty interesting stuff today on dienstraum. zuallererst heftige spekulationen um thomas middelhoff und dann eine sehr interessante betrachtung darüber ob weblogs klassischen medien konkurrenz machen können. wichtigste erkenntnis:
Ein gutes Blog zu führen, verschlingt viel Zeit, bringt aber kein Geld.
und kantel über dave winer:
Der ist ein noch grösserer Egomane als ich.
na bitte.
und gleich nochwas: hollywood wants the right to hack your computer, eine sache die sehr gut zu meinem gestrigen rundumschlag passt und auch die ethische seite beleuchtet. ¶ interessante beobachtungen auch was die implikationen von starwars auf unsere realität betrifft: [via mail]link me Sonntag, 28. Juli 2002
smi, 28. Juli 2002 um 11:55:33 MESZ die liebe musikindustrie heute einen erstaunlichen profilartikel über die "stark gefährdete musikindustrie dieser armen kapitalistischen welt" gelesen. pfui. es ist in der tat unglaublich mit welcher arroganz sog. executives in den grossen plattenfirmen dieser welt immer noch der ansicht sind, sie wären die opfer. wahr ist viel mehr, sie sind die täter. warum? mehrere gründe.
gegen das 1. prinzip haben plattenfirmen und musikkonzerne in den letzten jahren pausenlos verstossen. einerseits bei der preisgestaltung der cd's die mittlerweile regelmässig 16 bis 18 € kosten. nach einer alten milchmädchenrechnung bleibt dem künstler davon ca. 1 €. der tonträger und die produktion desselben verschlingt in etwa noch einmal soviel, bleiben also 14 bis 16 € für vertrieb, marketing, aufnahmen und aufgeblasene gehälter von spitzenmanagern. eine ganze menge. wenn man rechnet, dass eine durchschnittliche cd produktion in etwa 1 million € kostet (geschätzt, nicht jeder braucht wie michael jackson 30 millionen um ein katastrophal schlechtes album zu produzieren. die meisten musiker müssen mit deutlich weniger budget auskommen und liefern deutlich bessere ergebnisse), bleibt bei halbwegs guten verkaufszahlen, das 10 fache (!) der investition übrig. nette marge. noch eklatanter ist allerdings die situation bei konzerten. mittlerweile sind konzertkarten kaum unter 40 € zu bekommen. sogenannte weltstars verscherbeln ihre karten meist noch wesentlich teurer (madonna zementiert in dieser hinsicht ihren ruf als "queen of pop", mit preisen um die 100 €). das meiste davon geht an die agenten (sprich die plattenfirmen und deren künstler), konzertveranstalter haben es immer schwieriger zu überleben. (siehe promotersgroup) da ist es kein wunder, dass auch die künstler immer unwilliger werden, so war zB rod stewart für ein konzert in wiesen nur bis 23 uhr bezahlt und verlies daraufhin punkt 23 uhr ohne zugabe die bühne. soviel zum preis. und die leistung? wer heute cd's kauft bekommt immer öfter halbherzig produzierte werke, geldgieriger künstler (megaseller!). in den anfängen der cd kamen die meisten scheiben mit 18 oder mehr songs daher, heute findet man mit glück noch 12 oder 14 tracks darauf. grottenschlechte multimediazuckerln (die keinen menschen interessieren) sollen zum kauf bewegen. wer einheitsprogramm verabscheut, wird abseits des mainstreams nicht viel finden. wenn man nämlich behauptet musik sei globalisiert, dann gilt das nur bedingt. pop, popstars und musikfernsehen sind globalisiert. erste beobachtung: preis ¬= leistung (vielleicht sogar preis > leistung) ¶ der globale markt (stichwort: globalisierung) ist sicherlich ein phänomen mit eigendynamik. die musikindustrie gehörte aber bis vor kurzem zu den grössten winner dieser entwicklung. die kulturen (und geschmäcker) nähern sich immer mehr an (manche behaupten die welt werde "amerikanisiert") und begünstigen somit auch den globalen vertrieb und verkauf von musik. vorbei die zeit, der regionalen grössen, der nationalen stars. unsere medien werden längst von internationalen stars bevölkert. wer heute eine boulevardzeitschrift oder ein tabloid aufschlägt wird kaum promis aus dem eigenen land finden, mit glück solche vom eigenen kontinent. plattenfirmen leben davon. 90 millionen verkaufte platten weltweit, nach unserer milchmädchenrechnung von vorhin mehr als das zehnfach an einnahmen alleine aus plattenverkäufen, merchandising und werbeverträge nicht eingerechnet. reiche, arme mariah. sehr gelegen kommt der musikindustrie auch der trend zu globalen cross-border mergern. ultra-concentrated media, ein begriff der auf keine andere branche so zutrifft wie auf die musikindustrie. abscheulich. sie wollten den globalen markt. können sie auch damit umgehen? nein. mp3, die entwicklung der tauschbörsen, sinkende verkaufszahlen, protestbewegungen, etc. das alles traf die musikbranche vollkommen unvorbereitet. obwohl copyright probleme aus der softwareindustrie längst bekannt waren, obwohl komprimierungstechnologien jahrelang bekannt waren und deren entwicklung absehbar, obwohl künstler immer wieder vor geldgier und profitsucht gewarnt haben. klassisch verschlafen. anstatt sinnvolle konzepte (rechtzeitig) zu präsentieren um den file-download zu ihren gunsten zu nutzen, versuchen die betroffenen konzerne bis heute mit wenig ausgeklügelten internetportalen zu völlig überhöhten preisen auf den zug aufzuspringen. erfolglos. lapidare rechtfertigung: "wer kauft musik, wenn er sie auch gratis haben kann". da ist es wieder. das gespenst der tauschbörsen, der grimreaper in gestalt eines bösen computerjunkies, ein user ohne law-and-order. bleibt nur noch die exit-strategie: wenn das gesetz nicht hinter uns steht, dann machen wir uns unsere eigenen gesetze. gesagt getan. anstatt interessante konzepte zu präsentieren wird der kuchen lieber mit allen mitteln verteidigt, wird dienst nach vorschrift gemacht. zweite beobachtung: they think global, but act stupid. ¶ bis jetzt war immer nur von künstlern und plattenfirmen die rede, wo bleibt jedoch der konsument? genau dort wo er hingehört. vor dem cd player. doch auch das ändert sich. die technologische entwicklung zeigt plötzlich den wahren wert der musik, und der ist bedeutend geringer als ursprünglich angenommen. konsumenten sind erfahrungsgemäss entschieden benachteiligt wenn es um die artikulation ihrer ansichten geht, doch hier helfen zahlreiche musiker und wenden sich gegen ihre "brötchengeber". sting, prince, alanis morrisette, george michael, beck, uvm. (neuerdings auch michael jackson, aber aus eher narzistischen gründen) sehen ihre vorstellungen verkauft, viele andere stimmen ein. (einzig metallica waren von anfang an vollstrecker der recordlabels) letztendlich ist die entwicklung der tauschbörsen auch eine art von aufschrei der konsumenten, ein vollkommen missverstandener aufschrei allerdings. bei tauschbörsen geht es nicht primär darum musik gratis zu beziehen (sonst hätten wesentlich mehr menschen riesig grosse mp3 archive), sondern vielmehr darum lieder haben zu wollen ohne ein ganzes album kaufen zu müssen. es geht darum neues kennenzulernen ohne sein geld beim fenster hinauswerfen zu müssen. es geht auch ein bisschen darum etwas verbotenes zu tun. wer aber musik liebt und früher alben gekauft hat, der kauft nach wie vor cd's. weil eigentum etwas ganz besonderes ist. und weil tauschbörsen immer noch ungleich komplizierter sind und nicht das gleiche ergebnis bringen. die künstler die weiterhin gute musik produzieren, sich mühe geben und es aus tiefster überzeugung machen, verkaufen platten wie immer. nur leicht substituierbare einheitsware bekommt die panik. zurecht. dritte beobachtung: rebellion ist gut. ¶ zum abschluss der geschichte noch eines: die musikindustrie verhält sich ein bisschen wie ein kind in der sandkiste. schaufel weg - brüllen bis mami kommt und hilft. doch es kommt keine mami. joni mitchell (eine künstlerin die es unter heutigen vorraussetzungen unter umständen niemals geschafft hätte) bringt es immer wieder auf den punkt:
don't it always seem to go, that you don't know what you've got 'til it's gone
big yellow taxi.
nothing more to say. ¶ blacksocks.com bietet sockenabonnements für "sockscriber". guter businessplan, leider schlechte umsetzung (nicht wirklich ansprechend) und ausserdem: warum braucht jedes e-business unternehmen verdammtnochmal eine legende?. [via sra] michi hat besseres verdient als, das. meiner ansicht nach. rudiments of wisdom erklärt die welt. heute: perpetual motion.a propos joni mitchell: aimee mann bringt ihr neues album lost in space. ihr letztes album bachelor #2 ist eines meiner lieblingsalben und sie wird nicht umsonst mit joni mitchell verglichen. ich freu mich. [via sas] aus der rubrik "seltsame referrer": ex freundin nackt. naja ob der/die suchende da bei mir fündig geworden ist? ich hoffe nur für ihn er hat nicht seine ex freundin gesucht. google ist zwar gut, aber da müssen wir wohl noch aufs semantic web warten, bis das funktioniert. link me ... Nächste Seite
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