Dienstag, 20. August 2002

sonnenschein und bergsee


heute einen kleinen abstecher an einen tiroler bergsee und das leben ist wieder in ordnung. sonne macht glücklich.

die veranstaltungen entsprachen heute den erwartungen, endlich wird es richtig interessant. so zB eine podiumsdiskussion über "vertrauen in kapitalmärkte" mit richard schenz, claus raidl, stefan schulmeister und josef kantner (letzterer vom kreditschutzverband). sehr interessantes thema und noch interessantere persönlichkeiten. schenz stellt sich als absoluter aktienverfechter heraus und bewirbt fast manisch eine aktiengestützte pensionsvorsorge.

schulmeister propagiert das scheitern des neoliberalistischen systems und erinnert mich herrlich an ein altes keynes-zitat:

in the long run we are all dead.
raidl ist überaus kompetent aber kann als vorstand eines börsenotierten unternehmens nicht anders als für einen freien kapitalmarkt votieren. dennoch bleibt seine argumentation lückenhaft. alles in allem sehr interessant, besonders durch die zahlreichen persönlichen fehden zB zwischen schulmeister und raidl und die professionelle moderation durch waltraud langer vom orf.

im moment kreisen einige gedanken in meinem kopf, die alle niedergeschrieben werden müssten. leider komme ich über das notizenstadium nicht wesentlich hinaus, zeitmangel ist der grund.

Ich denke Weblogs sind ein gutes Instrument um bestimmte Knowledge Management Aspekte in einem Unternehmen zu befriedigen. Auf der anderen Seite fürchte ich eine "Invasion" von Business-Logs die eigentlich nur auf das Bekanntmachen bestimmter Marken und Produkte aus sind ... Was bedeutet das im Fazit also: Business-/K-Logs gern, aber bitte nur in einem Intra- oder Extranet. Lasst uns kleinen, privaten Schreiberlingen und Gruppen das Weblog im Internet ... Bitte. Sonst endet das Weblog im Community-Desaster ... Wo mittlerweile jeder denkt "Communities sind schxxx und Schnee von gestern"; es aber so ist, dass wenn man Communities richtig einsetzt, es durchaus Vorteile bringen und funktionieren kann.
ich bin mir bei diesem ganzen knowledgemanagement-kram nicht mehr so richtig sicher. klar gibt es branchen und bereiche wo das durchaus sinn machen kann, aber die grobe masse der unternehmen wird niemals k-logs brauchen. die haben einfach eine klar definierte leistung zu erbringen und haben nur wenig wissen als grundlage der tätigkeit. keines falls allerdings finde ich das communities schnee von gestern sind. vielleicht ist der begriff überholt weil man immer wieder versucht hat menschen in communities zu zwängen und sie höchstens teil einer community sein konnten (per definition). wir sind aber alle tagtäglich in mehreren communities und ich finde wenn man aufhört communities als assets der new economy zu verstehen, dann sind sie aktueller denn je. [via nxg]

some of those things are not really difficult to achieve. others are simply impossible. (at least for me, but as you can see I'm trying)

ich hoffe michi fühlt sich nicht allzu alleine.

likes und dislikes im bereich des webpublishing. könnte für einige kommende projekte interessant werden.

Please tatoo this on your forehead. Post it on a post-it on your monitor. When ever you wonder how they will make money with weblogs, remember that Uncle Dave gave you the answer, for free, 1.5 years ago.
naja ob das tatsächlich die antwort auf die heisse frage ist? manches in der argumentation mag stimmen, aber CEO weblogs? nehmen wir den typischen vorstandsvorsitzenden her: eigensinnig beinahe egozentrisch, verschwiegen bis zurückhaltend (was die wahrheit über das unternehmen und nicht den nächsten marketingclou angeht) und hoffentlich ein wenig vorsichtig. ich glaube das alles sind tugenden die gut für unternehmen, insbesondere deren vorsitzende sind. warum also bloggen? ergibt kaum sinn.
doesn't become very close friends with me during a period which she is dating someone else and also during that time constantly complains about how inevitably doomed their relationship is and also during that period makes me fall into a big spiky pit of like with her and when she finally does break up with him begins sending me not-so-mixed signals as to make this boy think he's finally found someone who makes life fun again but on the day I leave a 846-word letter in her locker confessing the like and how she's more important to me than she'll ever know I walk back to my friends to find out she is getting back with her ex because she decided that being with him was better than being with no one so this boy takes the longest walk back to her locker takes out the letter goes to his car and tears it into 846 pieces
traurig aber wahr. dennoch: girls don't suck. it is just really hard to understand what they really want, because they confuse you with what they really do.

vielleicht noch brauchbar.


 
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Montag, 19. August 2002

nachdenken


Ich denke im Moment viel über die Zukunft meiner Arbeit und auch von diesem Weblog nach. Im Moment belästige ich meine Leser ja viel mit persönlichen Gedanken, unkonkreter Nachdenkerei, wenigen Hard-Facts, manchmal mit Blödsinn. Sollte ich das "Martin quascht sich mal aus"-Weblog vom "Knallhart-eBiz-Fakten-Nachrichten-Kommentar"-Weblog trennen? Zwei Weblogs? Nur Kategorien? (Eine für eBiz-News, eine für "Weichei-Martin"? Wohin gehören dann Dinge wie meine Kommentare zu UMTS, zur Geschäftsethik, zu Managementdingen?)
roell denkt über die zukunft nach. ich bin eindeutig für das beibehalten der strategie (sofern sie für dich, martin, noch spass und sinn macht). weblogs sind deshalb so sympathisch weil eben fakten und gefühle vermischt werden. das macht es spannend. fakten bekomme ich überall, gefühle nur sehr selten, beides zusammen kaum.
Damit verabschiede ich mich auch schon wieder für heute. Diese Dial-Up-Internetverbindung, die ich gleich aktivieren werde um das hier ins Netz zu stellen, hat therapeutische Wirkung auf mich. Weniger surfen,mehr reden, mehr denken. Gar nicht schlecht.
seltsamerweise hat mein aufenthalt in alpbach ähnliche wirkung. weniger internet, mehr nachdenken. ist unschwer an den einträgen der letzten tage zu erkennen. melancholie.

die hochzeit war wie erwartet. seltsame begegnungen eingeschlossen. alles in allem sehr seltsam.

heute vielleicht noch eine plenarveranstaltung über "cultural globalisation" mit vertretern aus indien. könnte interessant werden, oder auch nicht. morgen dann auf jeden fall spannendes programm: wirtschaft und ethik. themen wie "vertrauen in kapitalmärkte" oder "globalisierung erfordert ein globales ethos" lassen mich schon jetzt nicht mehr los.

das hätte ich schon öfter gut gebrauchen können. frauen haben wesentlich weniger zur weiterentwicklung der technik beigetragen als man allgemein annimmt. [via rns]

die selbstgerechte musikindustrie. der dienstraum mit einem absolut brisanten thema (siehe hier für ganz persönliche ansichten zu diesem thema und hier für ein paar harte fakten).

mir ist heute aufgefallen warum mir dieses feature in ns6 wesentlich besser gefällt als diese ganze "my sidebar" geschichte? ein paar gründe:

  • die sidebar ist zu breit um sie immer auf die notwendige grösse aufzumachen. deshalb immer nur halb so breit, dann ist aber nicht alles leserlich (zB der "Suchen" button ist dann halb verborgen komplett versteckt und das bei einer auflösung von 1152x864)
  • der wichtigste: wenn mit der "Suchen"-registerkarte in google gesucht wird, dann werden nur die jeweils sichtbaren ergebnisse angezeigt (zB die ersten 10). es gibt keine möglichkeit weiterzublättern, man ist also auf die seite selbst angewiesen. somit ist die eingabe in die adressleiste äquivalent, man erspart sich das auf und zuklappen der seitenleiste und hat das selbe ergebnis.

 
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Sonntag, 18. August 2002

annahmen


das ganze leben besteht aus annahmen. wir bauen uns ein kartenhaus aus annahmen, welches unser leben, unsere umwelt, einfach alles beschreibt. schlüssig. stimmig. gegenhypothesen werden ignoriert, ausgeblendet. (sagt zumindest die psychologie)

nicht so im zwischenmenschlichen bereich. zumindest in meinem. hier wird jede kritik doppelt so stark, jedes lob verschwindet. die selbstreflexivität will es so. positives wird verharmlost, negatives übertrieben.

wo ist sie hin, die leichtigkeit der frühen jahre. jene unbeschwertheit, die menschenaufläufe so einfach machte. jetzt machen sie angst. auch kleinere ansammlungen. warum?


 
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Freitag, 16. August 2002

tag eins


im wunderschönen tirol. heute eigentlich schon tag zwei, aber gestern war die zeit zu knapp für ein posting. ab jetzt zwei wochen hier. mit interessanten vorträgen und tiefgreifenden seminaren.

heute vormittag zB über sprache und kommunikation. sehr beeindruckende forschungsergebnisse und verblüffende zusammenhänge die sich in unserem gehirn abspielen.

mehr im laufe der woche.

auch andere sind nicht untätig, manche mit serienmarathons. star trek wäre tatsächlich reizvoll. ich wollte das auch immer mal mit allen star wars kinofilmen machen.

endlich sagt einmal jemand wie es wirklich ist.

"Es besteht kein Zweifel, dass die Zeiten für die Musikindustrie sehr schwer sind, aber der Grund dafür liegt nicht in der Möglichkeit, Musikstücke online herunterzuladen",
siehe auch hier. [via drm]

noch eine studie, von der ich allerdings im gegensatz zur vorigen hoffe dass sie nicht stimmt.

das phenomän weblogs macht wellen: The Rise of Weblogs? eine der wohl interessantesten fragen der nächsten monate und jahre. kurzlebiger trend oder paradigmenwechsel. schwer abzuschätzen. wie schon niels bohr sagte:

It's hard to make predictions, especially when it concerns future.
roell hat dazu auch einiges an material gesammelt: hier, hier und hier. hatte selbst kaum noch zeit zu lesen, vielleicht nachmittag.

gestern hatte ich überraschenderweise ein (von mir nicht herausgefordertes) gespräch über die nice guys sache. wiedereinmal verblüffend wie einig man sich in dieser sache ist:

nett = fad.
naja, soviel dazu.

so, also heute wieder einiges gelernt.

  1. relax!
  2. relax!
  3. relax!
warum ich das glaube? weil mir schon eher unbekannte menschen sagen, dass ich alles zu ernst nehme. ok. deshalb nehme ich mir diese sache zu herzen. kommt übrigens von hier.

momentan hätte ich wohl viel zu erzählen, aber alpbach ist mit internetzugängen eindeutig unterversorgt. ich dachte eigentlich hier wäre wifi angesagt, aber da habe ich wohl meinen laptop umsonst mitgenommen.

bin schon gespannt was der morgige tag bringt. hochzeit im waldviertel, zweifelhafte unsichere begegnungen eingeschlossen.


 
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Dienstag, 13. August 2002

hallo mac!


selten so eine unglaublich stimmige und präzise aufbereitung der mac probleme gelesen. ich hatte manchmal die gelegenheit zwischen den welten zu wechseln und war eigentlich immer wieder froh zu meinem vertrauten win zurückzukehren. mac (vorallem osx) ist unglaublich schön anzusehen und macht einen wesentlich besseren eindruck als jedes windows produkt (einschliesslich xp, allein das schriftrendering auf mac ist zum dahinschmelzen). leider bleibt die experience hinter dem optischen eindruck zurück (besonders was performance und kompatibilität anlangt).


 
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Montag, 12. August 2002

regen, regen, regen


es will einfach nicht aufhören.

endlich da: do we underestimate the information overkill? als kleiner nachtrag hierzu. die präsentation von r. wheeler ist leider noch immer nicht da. ich warte....

ein kleiner nachtrag auch zu r. senst' präsentation über dynamic workplaces.

durfte gerade einem jaguar showcase von ho beiwohnen. mein urteil: rocks! vielleicht ein grund zu switchen?

neues daypop-feature: amazon wishlist. wird wohl zeit, dass ich auch eine anlege.

der vor kurzem angesprochene gedanke blogger als musikkritiker einzusetzen, scheint kurz vor fertigstellung zu stehen. wichtig: antville braucht bessere suchmechanismen. oder ich eine bessere erinnerung. ich konnte trotz intensiver suche das ursprüngliche posting nicht finden. schade.

gottseidank ist die realität manchmal noch besser als die vorstellung. manche begegnungen sind seltsam aber seltsam gut. sehr gut.

nice new weblog on (mainly) programming issues: krzysztof kowalczyk's weblog. interessante betrachtung auch über den marktwert eines programmierers verglichen mit dem wert für die gesellschaft. ein nicht unwesentlicher aspekt. man könnte hier lange diskutieren...

We had assumed that Algorithm Random was most natural. After all, we had bought the dual-roll holder specifically so that we wouldn't have to think. But were our selections truly random, we would chose each roll roughly equally, so they would both empty at the same time -- or close. Algorithm random is not the one to use. To use toilet paper requires thought.
sogar toiletten brauchen etwas mathematik. [via dpp]
IF YOU BUILD IT, THEY WILL USE IT
einer der seven myths of knowledge management. nicht uninteressant. [via rll]

ich glaube das gilt für einige menschen rund um mich. [via rll]

75 Redakteure, verbreitet T-Online, seien damit beschäftig, eine gewaltige Anzahl für ein Online-Medium. Und es werden stetig mehr gesucht. Angesichts der beruflichen Herausforderung ist es aber ganz normal, dass etwa die Stellenausschreibung für einen Manager/in News neben einer Erfahrung im Bereich Online-Journalismus auch Qualifikationen im Produktmarketing und der Erstellung von Business Cases abverlangt. So findet sich zum Beispiel in der „Music-Zone“ neben der begeisterten Kritik über das neue No-Angels-Album natürlich auch eine direkte Verbindung zur No- Angels-Verkaufsseite: beim T-Online Partner WOM.
journalismus und product placement. na ob das so gut zusammenpasst. ist eigentlich erschreckend. heute ausschliesslich gutes via roell. [via rll]
   
gerade gemma hayes im cd player. ganz ausgesprochen ausgezeichnet. [empfehlung von ho]
+ Enlaces a videos con muy buenos gráficos o música, Videos.antiville y también, Ad.antiville, donde podrás encontrar videos de publicidad.
ad.ville erobert spanien.
World Wide Web – toile d’araignée mondiale (weltweites Spinnennetz) E-Mail – message électronique (elektronische Nachricht) Chat – causette (Geplauder) Brainstorming – remue-méninges (Umrühren der Hirnhaut) Walkman – baladeur (balade: Spaziergang) Airbag – sac gonflable (aufblasbarer Sack) Corner – coup de pied de coin (Eckstoß mit dem Fuß) Design – stylique (Neuschöpfung) Marketing – mercatique (Neuschöpfung) Fast Food – restauration rapide (schnelle Restauration) Deadline – délai (Aufschub) Tiebreak – jeu décisif (entscheidendes Spiel) Videoclip – bande video promotionnelle (Werbevideoband)
die spinnen die franzosen, wusste schon obelix.
 
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Sonntag, 11. August 2002

collaborative work


das directory füllt sich! es geht vorwärts!

"Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, daß sich so wenige Leute damit beschäftigen." Henry Ford
[via rll]
 
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