smi, 5. September 2002 um 12:08:25 MESZ nörgeleien heute ist es einmal an der zeit ein bisschen kritik zu üben, oder auf gut österreichisch zu nörgeln. vielleicht ist das ein nebeneffekt dessen, dass mein leben momentan in kuschelweichen bahnen verläuft. ich schaffe mir also selbst ecken und kanten. zu aller erst: ich kann schlagzeilen a la "der 11. september 2001, der tag der die welt veränderte" nicht mehr hören. ich bin mir sicher, rund um den jahrestag dieser tragödie werde ich sie noch oft zu hören bekommen, auch wenn diese feststellung meiner ansicht nach nicht stimmt. aber langsam. was hat sich verändert, was bedeutet veränderung?
Ver'än·de·rung
geschwankt hat die welt definitiv, aber einen wechsel hat es nicht gegeben. längst ist die anfängliche bestürzung dem alltag gewichen, alles verläuft wieder so wie früher und das ist gut so.
so wie sich das leben nicht wirklich verändert hat, haben sich auch die machtblöcke dieser welt nicht verändert. im mittleren und nahen osten toben noch immer konflikte, amerika markiert noch immer "den starken mann" und europa sieht zu. andreas schwarz von der presse (die leider seit kurzem ein kostenpflichtiges archiv führt) hat es in einem leitartikel vor kurzem so formuliert:
Die Allianz gegen den Terror ist nicht einmal mehr Makulatur.
die einzige veränderung ist eine nicht unbedingt positive: amerika hat wieder einen gemeinsamen feind. nach jahren des ziellosen herumirrens, begünstig durch eine gute wirtschaftsentwicklung, erwacht die volksseele zu neuem leben wenn endlich wieder gedroht, gejagt, verurteilt und gerüstet werden. doch auch das ist nicht neu. alles schon einmal dagewesen.
¶ apropos amerika: irgendwie schön zu sehen, dass auch die besten teams einmal einen schlechten tag haben.
"Witchcraft is of the devil, and the devil is very powerful. When you put witchcraft in front of children and say it's okay to be a witch, you're destroying your children," said Ron Rio, a West Hartford resident...."You wouldn't put heroin if front of you children and say its okay to try it,"
the banned book project. klingt wie ein timewarp zurück ins tiefe mittelalter, ist aber leider realität.
interessante aufarbeitung der eigenen persönlichkeit. sehr interessant:
7. If you could invite 12 people from any time and place to a dinner party, who would they be? why would you choose each of them? (by sue).
ich denke meine liste würde so aussehen:
The reasons for choosing the twelve people below are all the same: because I want to learn something from each of them. Jesus: although he might not come because the whole 12 people at the dinner table thing might bring back bad memories. Thomas Paine Ben Franklin Ethan Allen King Arthur Aldous Huxley Karl Marx Plato Sir Isaac Newton Martin Luther King, Jr. C.S. Lewis Rachel Carson Annie Besant
¶ heute ist mir, wie so oft in den letzten tagen, ein plakat mit der aufschrift "ich brauchs nicht" aufgefallen. eine nicht unaufwändig gemachte (teaser)kampagne die auf www.ichbrauchsnicht.at verweist. was erwartet uns dort? eine furchtbar schlecht gemachte seite, komplett mit flash intro. langsam fällt es mir schwer soetwas zu begreifen. da gibt jemand viel geld für eine plakatkampagne aus, bei der eine internetseite eine wichtige rolle spielt und hat dann vermutlich kein geld mehr für die professionelle erstellung derselben. wer steckt dahinter? laut nic der "Fonds Gesundes Österreich". Da wird schlagartig einiges klar: wer solche seiten macht findet an oben beschriebener seite nichts schlimmes. und es wird auch klar was wir nicht brauchen: müll, fettes essen, zigaretten, usw. die beigelegten ecards lassen jedoch noch einige zweifel offen. ich habe jedenfalls festgestellt: ich brauchs nicht. danke.
das interessanteste (neben den unzaehligen kleinen und groesseren abenteuern die es galt auf der reise zu bestehen) das ich aus dem urlaub mitnehmen durfte, war die erkenntnis, dass die besten geschaeftsbeziehungen anscheinend auf win-win basieren. vor allem wir als dienstleister sollten uns eigentlich oefters vor augen halten, dass unser erstes ziel der erfolg unseres kunden sein sollte. ernsthaft, das schreib ich jetz nicht bloss noch in meinem grappa-rausch so dahin. wir sollten uns freuen wenn unsere kunden erfolg haben, und nicht nachtrauern dass wir doch mehr geld haetten bekommen sollen. wir sind als internetagentur "enabler" , und wenn wir uns in dieser (bescheidenen) rolle akzeptieren, dann sollte der erfolg sich laengerfristig von selbst einstellen. die grossen abenteuer warten ja eh woanders, und die muessen wir dann schon selber bestreiten.
michi mit einer sehr gesunden ansicht. ich nenne das "profitabilität durch kundenzufriedenheit" (ok das ist gestohlen, aber trotzdem gut) ein prinzip das im tourismus schon lange gepredigt wird, aber besonders in österreich auf hartnäckigen widerstand stösst. ich muss ehrlich zugeben: ich habe mir das besonders in eurem kontext schon oft gedacht, wollte es auch ausdrücken (habe es auch getan), bin letztendlich aber riesig froh dass ihr es für euch selbst festgestellt habt. your on the right way, keep going!
auf lange sicht gesehen zahlt sich fairness aus. sierra hat derweil interessante rüstungsgeschichten parat. dazu nur: es sind die vegetarischen kondombenutzer! die baronesse ist eine verbündete im geiste. wobei es auch schon bessere ausgaben von europa in zahlen gab. meiner ansicht nach. |
online for 8496 Days
last updated: 04.01.11, 10:46 Youre not logged in ... Login
|