smi, 6. November 2002 um 17:02:49 MEZ soetwas gibt es auch nur im "roten wien". seit monaten ärgere ich mich, jetzt fällt es gott sei dank auch jemandem anderen auf:
Werbung für die SPÖ - auf allen Linien
Fahrgäste im Großraum Wien lesen getarnte Wahlwerbung: Das scheinbar neutrale VOR-Magazin gehört zum Einflußbereich der Wiener SPÖ.
Von unserem Mitarbeiter MICHAEL HASENÖHRL
[via die presse]
WIEN. Eine Doppelseite für Josef Broukal: Fünfmal lächelt der einstige Moderator der "Zeit im Bild" aus dem VOR-Magazin. Ein paar Seiten weiter: Ulli Sima kritisiert die "größte illegale Freisetzung von Genmais". Schließlich: "Karl Blecha vertritt die Interessen der zwei Millionen Pensionistinnen und Pensionisten in Österreich". Ein Hinweis fehlt bei diesen Geschichten: Broukal ist SP-Kandidat. Sima ist SP-Abgeordnete. Blecha ist Chef der SP-Pensionisten. Drei Beispiele aus der aktuellen Ausgabe des VOR-Magazins. Seit Monaten wird Stimmung für die SPÖ und gegen Schwarz-Blau gemacht. Alle 14 Tage erscheint die Gratis-Zeitschrift neu. 45.000 Stück in U-Bahn, Straßenbahn, Schnellbahn: Hunderttausende Leser. Die Fahrgäste glauben, eine neutrale Zeitung des Verkehrsverbunds Ost-Region vor sich zu haben. Herausgeber ist die Echo Werbeagentur; Echo-Geschäftsführer ist Christian Pöttler, SP-Kandidat bei der Wiener Gemeinderatswahl. Die Geschäfte beim Echo-Eigentümer A.W.H. führt Helmut Laska, verheiratet mit Grete Laska, SP-Vizebürgermeisterin von Wien. Im Aufsichtsrat: Harry Kopietz, Landesgeschäftsführer der Wiener SPÖ. Echo gestaltet auch mehrere SP-Zeitschriften und Internet-Auftritte für die SPÖ. Chefredakteur Heinz Haubenwallner verteidigt die Linie des VOR-Magazins: Daß Echo der SPÖ nahestehe, sei "kein Geheimnis", aber die Redaktion arbeite unabhängig. ÖVP, FPÖ und Grüne sehen das anders. Im VOR-Magazin werde "dermaßen Propaganda betrieben", heißt es in der Wiener ÖVP, "da würden wir auch gern vorkommen". Die Stadt Wien versorge Echo mit bezahlter Werbung, heißt es bei den Grünen. VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll findet die Linie unglücklich. Er will mit der Redaktion sprechen: weniger Politik, mehr Information. da sagen auch wir: hui. [via ho] aus den referrern: da war wohl jemand sehr böse auf google und seinen suchalgorithmus. next time: images.google.com. |
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last updated: 04.01.11, 10:46 Youre not logged in ... Login
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